Wollen kleine Impfzentren einrichten
Die Corona-Impfung wirft bei vielen Bürgern im Landkreis nach wie vor viele Fragen auf. Wir beantworten nachfolgend die wichtigsten.
Die Corona-Impfung wirft bei vielen Bürgern im Landkreis nach wie vor viele Fragen auf. Wir beantworten nachfolgend die wichtigsten.
Auch wenn es anfangs etwas knirschte: Im Landkreis Wunsiedel werden immer mehr Menschen geimpft. Viele, die noch nicht an der Reihe waren, fragen sich aber, wie sie überhaupt an eine Impfung kommen.
Warum holt das BRK oder das Landratsamt Impfpatienten, die nicht mobil sind, nicht einfach ab und fährt sie zum Impfzentrum nach Wunsiedel?
Weder der Sozialverband noch das Landratsamt sind dazu in der Lage. Immerhin leben alleine rund 5000 Menschen im Alter von über 80 Jahren im Landkreis.
Müssen ältere Bürger ohne Fahrgelegenheit am Ende gar auf eine Corona-Impfung verzichten?
Nein. Wie BRK-Geschäftsführer Thomas Ulbrich sagte, werden aller Wahrscheinlichkeit nach in den größeren Städten im Landkreis Wunsiedel kurzzeitig bestehende kleine Impfzentren an geeigneten Orten eingerichtet. Ein mobiles Impfteam kann so in wenigen Tagen die älteren Bürger aus der Umgebung vor Ort impfen.
Was muss ich eigentlich zur Impfung mitbringen?
Den Personalausweis, falls vorhanden, das Impfbuch, einen Medikamentenplan und ab der Terminvergabe mit der neuen Software die Einladung. "Manchmal kommt es vor, dass jemandes Personalausweis abgelaufen ist. Das ist aber kein Problem", sagt Daniel Hahn vom BRK.
Warum beenden die Mitarbeiterinnen des Impfzentrums bei der telefonischen Anmeldung immer mal wieder abrupt das Gespräch?
"Wir würden natürlich nie den Hörer einfach während des Gesprächs auflegen", sagt BRK-Mitarbeiterin Uljana Bormann. Leider seien die Leitungen nach wie vor manchmal derart überlastet, dass sie förmlich zusammenbrechen.
Kann ich sicher sein, dass meine E-Mail für die Registrierung angekommen ist oder dass die BRK-Mitarbeiterinnen meine telefonische Anmeldung bearbeiten?
Die Registrierung ist absolut sicher. Niemand muss daher noch weitere Mails abschicken oder gar im Impfzentrum anrufen.
Dürfen eigentlich Angehörige betagte Bürger zum Impfen begleiten?
"Selbstverständlich", sagt Thomas Ulbrich. "Allerdings nur ein Angehöriger. Dieser darf mit ins Impfzentrum und auch an allen Stationen dabei sein. Das hilft auch, die Aufregung etwas zu mildern."
Wann sind eigentlich sämtliche Bewohner der Seniorenheime geimpft?
Am Wochenende werden die meisten impfwilligen Bewohner der Seniorenheime geimpft sein. Nur noch einzelne fehlen dann, etwa neu in ein Heim gezogene oder einige Frauen und Männer, die am Impftermin im Krankenhaus waren. Ab Montag erhalten die ersten Bewohner des Seniorenheims Epprecht-stein in Kirchenlamitz bereits ihre zweite Impfung.
Die ersten Bürger haben im Impfzentrum ihren Corona-Schutz erhalten. Wie war die Stimmung?
Thomas Ulbrich ist schier begeistert. "Es war unbeschreiblich, alle Impf-Patienten waren extrem diszipliniert. Es herrschte eine fast schon feierliche Stimmung. Die älteren Herrschaften - wir haben zunächst nur Frauen und Männer ab einem Alter von 90 Jahren geimpft -, haben sich allesamt auffallend schick zurechtgemacht. Das zeigt mir, mit welcher Sehnsucht die Impfung erwartet worden ist. Auch waren alle pünktlich anwesend. Jeder ist auf den Punkt genau zum Termin gekommen, sodass es keinerlei Menschenansammlungen gab.