Tagesfahrt nach Erfurt zur Operette
Mit 50 rüstigen Seniorinnen und Senioren aus dem Landkreis fuhr das Bayerische Rote Kreuz am 18.12.2016 nach Erfurt zur Operette "Das Land des Lächelns".
Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen und ist zugleich die größte Stadt Thüringens und neben Jena und Gera eines der drei Oberzentren des Landes. Hier leben ungefähr 80.00 Einwohner.
Ein historischer Höhepunkt ist der Dom. Dieser verfügt mit vielen anderen Besonderheiten über 13 Glocken, die sich auf verschiedene Türme verteilen. Das tragende Fundament dieses sechsstimmigen Geläutes ist die "Gloriosa". Die "Gloriosa", die "Ruhmreiche", des Erfurter Mariendoms gehört zu den vollendetsten Schöpfungen des Glockengießerhandwerkes in Europa. Angesichts ihrer Größe von zwei Metern und 2,57 Metern Durchmesser zählt sie zu den größten Glocken des Mittelalters.
Die Hinfahrt nach Erfurt wurde mit einen Gesellschaftsspiel kurzweilig gestaltet. Hierbei mussten bunt durcheinander gewürfelte Wörter in einen verständlichen Zusammenhang gebracht werden. Die Aufgaben wurden in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit sehr gut gelöst.
Den Höhepunkt der Fahrt bildete der Besuch der Aufführung "Das Land des Lächelns" im neuen Opernhaus in Erfurt, das 2003 eingeweiht wurde.
Diese Operette wurde in Zusammenarbeit mit der Opera-Hongkong zu einer wunderbaren Bühnen-Kooperation arrangiert. Orchester, Chor und Solisten sorgten mit ihrer überzeugenden und mitreißenden Darbietung des Stückes für einen gelungenen Theaterabend.
Kulturschock nennt man wohl das, was der begehrenswerten Wiener Grafentochter Lisa (Jomanté Slezaité) an der Seite ihres chinesischen Prinzen Sou-Chong (Won Whi Choi) widerfährt. Der Reiz des Exotischen verfliegt schnell. Im "Land des Lächelns" denn es ist eben nicht alles in Ordnung, zumal wenn der Prinz Oheim Tschang (Gregor Loebel) den strengen Sittenrichter mimt.
Die Ausstattung des "Land des Lächelns" durch Hsiu Chin Tsai und Hank Irwin Kittel ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Opulente Farbenpracht umgab den Chor und die Solisten in der Regie von Generalintendant Guy Montavon. Dieser hatte eine vergleichsweise leichte Aufgabe, denn das Werk spult sich fast wie von selbst geradlinig ab. Lisa ist der umschwärmte Mittelpunkt der Gesellschaft und dem asiatischen Prinzen liegt die Damenwelt anhimmelnd zu Füßen.
Mit der litauischen Sopranistin Jomanté Slezaité, die durch gemeisterte Höhe und Stimmvolumen beeindruckte, erlebte das hocherfreute Premierenpublikum ein harmonisches Operettenpaar.
Sehr beeindruckt war die Reisegruppe vom Erfurter Weihnachtsmarkt. Dieser findet jährlich zur Adventszeit statt und gilt als einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland.
Der Schauplatz des Weihnachtsmarktes ist der Domplatz mit dem beleuchteten Ensemble von Erfurter Dom und Severikirche. Insgesamt wurden in über 200 Holzhäusern kulinarische Spezialitäten, Kunsthandwerk und Weihnachtsaccessoires angeboten. Besonders beliebt war die Thüringer Bratwurst, welche wir auch genossen haben.
Auch die Floristen Ausstellung im Dom-Felsenkeller war sehr sehen sehenswert.
Bei der Heimfahrt im komfortablen Reisebus wurde noch ausgiebig über das im Weihnachtsmarkt und in der Operette in Ton und Bild Erlebte eifrig diskutiert.
Die gesamte Organisation und Reisebetreuung lag in den Händen von Walter Probst.
Text von Walter Probst, 21.12.2016