Stiftung mit konkreten Zielen
Im BRK-Haus Marktredwitz wird die Grundlage für eine neue Stiftung gelegt. Mit den Erlösen sollen die Aufgaben des BRK-Kreisverbands von der Betreuung bis zur Unfallversorgung unterstützt werden.
Marktredwitz/Wunsiedel. Bereits im Jahr 2020 hat sich der Kreisvorstand des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im Landkreis Wunsiedel mit der Gründung der Stiftung befasst. Am Freitag war es nun soweit.
"Die Gründe liegen auf der Hand", erläuterte am Freitag BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Ulbrich bei einem Treffen im BRK-Gebäude in Lorenzreuth. Die politischen, gesellschaftlichen und regionalen Rahmenbedingungen seien im Landkreis Wunsiedel schwieriger als im landesweiten Vergleich, sagte er zu Beginn. Ein wesentlicher Faktor dazu liege im wirtschaftlichen Umfeld des Landkreises. Der Landkreis kämpfe zunehmend mit der Überalterung seiner Einwohner, der demografischen Entwicklung seiner Bevölkerung.
So wurde die Idee zu einer Stiftung geboren. Zwar gehöre sich die Stiftung selber. Über die Satzung aber ließen sich die konkreten Stiftungsziele festlegen. Durch eine präzise Zweckbestimmung könne der Zufluss zu den Rot-Kreuz-Aufgaben dauerhaft sichergestellt werden. Das sind die zum Aufgabenbereich des BRK gehörenden Arbeiten für die Versorgung Verletzter bis zur Betreuung alter und kranker Menschen im Landkreis.
Mit der Stiftung soll erreicht werden, dass die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Wirtschaftsunternehmen im Landkreis mehr Mitverantwortung für die Gestaltung des Gemeinwesens übernehmen, erklärte Ulbrich weiter.
Gefördert werden sollen künftig mit dem Ertrag aus dem Stiftungsvermögen nicht nur die Einrichtungen und Dienstleistungen des BRK, sondern auch die Vergabe von Stipendien oder der Meinungsaustausch.
Schon bisher war das BRK eifrig beim Sammeln für die Stiftung. Immerhin sind so bereits 32 600 Euro für einen Grundstock zusammengekommen. Jeweils 2500 Euro haben dazu der Landkreis und die Sparkasse Hochfranken beigetragen. Der Rest kam von Privatpersonen und Firmen aus dem gesamten Landkreis Wunsiedel. Bei dem Treffen im Rot Kreuz-Heim in Lorenzreuth hieß Ulbrich den Vorsitzenden des BRK-Kreisverbands, Ex-Landrat Karl Döhler, Sparkassenchef Andreas Pöhlmann, Marco Völkel von der Sparkasse sowie Annette Meiler vom BRK willkommen.
Mit der Überreichung der Spenden wolle man jetzt mit der Stiftung an die Öffentlichkeit gehen. Denn für den Anfang sollten 100 000 Euro auf dem Konto der Stiftung stehen. Der Bedarf an Geldern für die Aufgaben des BRK nehme zu, die staatlichen Leistungen aber nähmen ab, begründete Ulbrich die Gründung.
Das Geld bleibe durch die Stiftung restlos in der Region, erläuterte BRK-Vorstandsvorsitzender Karl Döhler. Und die Aufgaben, die damit finanziert werden, könnten in der Satzung klar definiert werden. Vor allem sollen davon auch ältere und kranke Menschen im Landkreis profitieren. Das Stiftungsvermögen werde angelegt und der Ertrag alljährlich an das BRK ausgeschüttet.
Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Andreas Pöhlmann erläuterte, dass die Stiftung in der Sparkasse verwaltet werden soll. Die Sparkasse habe mit der Betreuung von 38 Stiftungen eine große Erfahrung mit solchen Aufgaben. Deshalb unterstütze man die intelligente Lösung des BRK gerne. Die Gründung sei eine gute und weitsichtige Entscheidung des BRK mit Thomas Ulbrich an der Spitze.