Impfzentrum startet am heutigen Samstag
Das Rote Kreuz kann jetzt doch kurzfristig 500 Menschen im Landkreis impfen. Zunächst kommen die betagten Bürger an die Reihe.
Wunsiedel. Am heutigen Samstag um 9.30 Uhr ist es soweit: Das Wunsiedler Impfzentrum nimmt seinen Betrieb auf. "Ja, wir haben kurzfristig Impfdosen für 500 Impfungen zugeteilt bekommen", sagt der Kreisgeschäftsführer des BRK, Thomas Ulbrich, am Freitagnachmittag im Gespräch mit der Frankenpost . Zuletzt waren die Impfteams des BRK zwar einsatzbereit, hatten aber keinen Impfstoff zur Verfügung.
Zunächst sollen die hochbetagten Bürger im Landkreis an die Reihe kommen. "Wir haben einen unheimlichen Andrang. Sehr viele Menschen im Alter von über 80 Jahren haben sich bei uns gemeldet. Die ältesten werden nun zuerst geimpft", erklärt Ulbrich das Vorgehen.
Parallel dazu werden zwei Impfteams weiter in den Seniorenheimen im Landkreis impfen. Dies ist dringend notwendig, sind doch die hohen Infektionszahlen in den Heimen für die hohe Inzidenz mitverantwortlich. Rund ein Drittel aller Infizierten lebt in Seniorenheimen.
Im Impfzentrum sind am heutigen Samstag das medizinische Fachpersonal und zwei Ärzte anwesend. Noch am Freitagnachmittag haben die Mitarbeiter des Roten Kreuzes den registrierten hochbetagten Bürgern Bescheid gegeben und die Impftermine mitgeteilt.
Das im BRK-Haus in der Wunsiedler Rot-Kreuz-Straße eingerichtete Impfzentrum ist im Grunde seit Mitte Dezember betriebsbereit. Die Impf-Patienten werden vom Personal zielsicher durch das Haus geleitet. Nach dem Empfang gelangen die Senioren in einen Wartebereich, wo sie von den Ärzten über alle Fragen zur Impfung aufgeklärt werden. Danach folgt die Impfung in den Impfkabinen. Um alle Risiken auszuschließen, sollen die Frauen und Männer anschließend noch einige Zeit in einem weiteren Wartebereich ausharren, wo sie ärztlich überwacht werden. Das Zentrum ist mit sämtlichen medizinischen Notfall-Geräten ausgestattet, vom Defibrillator bis hin zur Sauerstoffflasche.
"Wir freuen uns, dass es endlich im Impfzentrum losgehen kann", sagt Ulbrich. Dem Vernehmen nach soll in den nächsten Tagen ausreichend Impfstoff vorhanden sein. Allerdings, und das ist in Pandemie-Zeiten die Regel, gibt es keine hundertprozentige Gewissheit.
Wie berichtet, werden acht Soldaten der Bundeswehr den Impfteams unter die Arme greifen. Wann die jüngeren Senioren mit dem Impfen an der Reihe sind, steht noch nicht fest.