Impfzentrum öffent in Wunsiedel
Am Sonntag, 27.Dezember, finden die ersten Impfungen gegen das Coronavirus im Impfzentrum des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Wunsiedel statt. Dort sollen täglich bis zu 140 Menschen geimpft werden. Außerdem werden ab Sonntag zwei mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheimen vor Ort impfen. So können etwa 300 Meschen pro Tag eine Impfdosis erhalten. Wir geben einen Einblick in den Ablauf einer Corona-Impfung.
1. Im Eingangsbereich befinden sich die beiden Check-in-Stationen. Dort werden Verwaltungsangestellte die Daten der Impf-Patienten aufnehmen und die nötigen Formulare sowie den Impfausweis erstellen beziehungsweise ausfüllen. Ein an der Wand angebrachter Fernseher soll zusätzliche Informationen liefern und damit schon erste Fragen beantworten. Hinter dem Check-in-Bereich werden während der Anmeldung bereits die Impfungen vorbereitet. Sicherheitspersonal wird, noch bevor die Gruppen mit je sechs bis acht Personen das Gebäude betreten, die Temperaturen der Menschen messen und sie im Zweifel direkt zu einem Arzt schicken.
2. Nach dem Check-in geht es für die Gruppen geschlossen in den nächsten Raum, sodass die nächste Gruppe den Eingangsbereich betreten kann. Im sogenannten Aufklärungsraum gibt es ein Gespräch, bei dem die Mitarbeiter des Impfzentrums alle Fragen zur Corona-Impfung beantworten und die Gruppen umfassend informieren. Einzelpersonen haben außerdem die Möglichkeit, in einem gesonderten Raum direkt mit einem Arzt zu sprechen, sollte es bestimmte persönliche Fragen, beispielsweise zu Vorerkrankungen, geben. Das gesamte Gebäude ist übrigens barrierefrei angelegt, sodass auch Rollstuhlfahrer problemlos geimpft werden können.
3. Sobald das Gespräch beendet ist und alle Fragen beantwortet sind, steht das eigentliche Impfen an. Es gibt zwei blickdichte Impfkammern, in denen je eine Person geimpft werden kann. Der restliche Teil der Gruppe wartet im Aufklärungsraum. Nach der Impfung empfiehlt das BRK, noch etwa 15 bis 20 Minuten im zweiten Warteraum vor dem Ausgang zu verbringen. Dies ist zwar nicht verpflichtend, dennoch sollte jeder diese Empfehlung wahrnehmen. Sollten beispielsweise leicht verzögerte Reaktionen auf den Impfstoff eintreten, könnte so noch vor Ort in der Notfallkammer gehandelt werden.
4. Bei denjenigen, die als Erste geimpft werden sollen, also jegliche Risikogruppen, besteht auch erhöhtes Risiko von Reaktionen beziehungsweise Nebenwirkungen der Impfung. Falls welche auftreten sollten, ist das Impfzentrum gut darauf vorbereitet. In einer ebenfalls blickdichten Notfallkammer direkt neben den beiden Impfkammern können die Ärzte und medizinischen Assistenten sofort Hilfe leisten. In der Kammer sind jegliche Ausrüstung für Notfälle sowie eine Liege für Patienten vorhanden. Auch die beiden mobilen Impfteams haben stets einen Notfallkoffer mit der gleichen Ausrüstung dabei.