Ein Zuckerl für jeden Erstspender
Der BRK-Kreisverband und die Therme in Weißenstadt starten eine gemeinsame Aktion. Jeder Novize bei den Spendeterminen erhält derzeit einen Gutschein für die Wasserwelt.
WUNSIEDEL. Blut lässt sich in der Medizin bislang durch nichts ersetzen. Allein in Bayernwerden jeden Tag 2000 Blutspenden benötigt- für Menschen nach einem Unfall, für große Operationen oder für chronisch Kranke. Und gerade jetzt in den Sommermonaten während der Zeit, in denen in den Bundesländern nach und nach große Ferien anstehen, werden die Blutkonserven erfahrungsgemäß regelmäßig knapp.
Dem Trend entgegenwirken will der Kreisverband (KV) Wunsiedel im Bayerischen Roten Kreuz (BRK). "Jede Blutspende ist wertvoll", betont Daniel Hahn, Verwaltung Blutspende im KV. Deshalb hat Hahn seine Fühler ausgestreckt und sich mit dem Siebenquell-Gesundzeitresort in Weißenstadteinen Partner mit ins Boot geholt, um vor allem Erstspender zu gewinnen.
"Jeder Erstspender erhält einen einmaligen Gutschein über freien Eintritt in die Wasserwelt in Weißenstadt", sagt Hahn. Der Gutschein ist gültig zum Früh- oder Feierabendtarif. Doch nicht nur Erstspender werden belohnt. Jeder, der bereits öfter sein lebenserhaltendes Elixier zur Verfügung stellte, erhält pro angeworbenen Erstspenderebenfalls einen Gutschein der Therme im Wert von 11,50 Euro. Die Aktion startete bereits am Montag und wird noch bis Ende November in diesem Jahr fortgesetzt. Allerdings gilt die Aktion nur für die Blutspendedienste im Landkreis Wunsiedel.
Über das Engagement der Weißenstädter Therme freut sich auch BRK-Gebietsreferent Matthias Freund, der mit seinem Team am Weltblutspendetag am Mittwoch in Wunsiedel Dienst tat. Laut Freund liefen im kühlen und nassen Frühling die Termine zufriedenstellend. Bekanntermaßen sei, wenn im Sommer viele Menschen im Urlaub sind oderlieber ins Freibad gehen, die Spendebereitschaft traditionell schlechter und deshalb ist er über die Unterstützung der Verantwortlichendes Siebenquell-Gesundzeitresort äußerst dankbar.
Insgesamt spenden ungefähr fünf Prozent in Bayern und weniger als drei Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig Blut, erklärt Freund. In den Städten sei der Anteil noch einmal deutlich niedriger als auf dem Land. Das könnte schon in den kommenden Wochen wieder für einen akuten Engpass sorgen. Stammspender seien meist Personen zwischen 50 und 60 Jahren. Deshalbmüssten vor allem junge Menschen -ab18 Jahren und mit mehr als 50 Kilogramm Körpergewicht darf man erstmals "an der Nadel hängen" - hinzugewonnen werden, um das System am Laufen zu halten. Frauendürfen innerhalb von zwölf Monaten viermal, Männer sechsmal Vollblut spenden, wobei zwischen zwei Vollblutspenden normalerweise zwölf Wochen, mindestens aber acht Wochen liegen sollten.
Und hier hakt Daniel Hahn vom KV-Wunsiedel nach. Egal ob nur einmal im Jahr oder mehrmals. Es zähle jede Blutspende. "Es lohnt sich auch noch mit 50 Jahren mit dem Blutspenden anzufangen", erklärt Hahn und rechnet vor: Wenn man sechs Mal bis zum64.Lebensjahr im Jahr die Termine wahrnehme, komme immer noch eine stattliche Anzahl an Blutspenden zusammen. "Es lohnt sich."
Für Interessierte gibt es die weiteren Blutspendetermine auf der Homepage des BRK-Kreisverbandes oder unter www.blutspendedienst.com.Ein Zuckerl für jeden Erstspender. Der BRK-Kreisverband und die Therme in Weißenstadt starten eine gemeinsame Aktion. Jeder Novize bei den Spendeterminen erhält derzeit einen Gutschein für die Wasserwelt. Christine Thoma (Zweite von rechts) aus Wunsiedel nahm als eine der ersten neuen Erstspenderinnen den Gutschein aus den Händen (von rechts) von Daniel Hahn vom BRK-Kreisverband sowie Nadine Reich und Celina Krauß von der BRK-Bereitschaft Wunsiedel entgegen. Blutspende in Wunsiedel.
Bereits am nächsten Tag meldete der BRK-Kreisverband Wunsiedel Vollzug. "Der Termin war ein voller Erfolg. Insgesamt sind 162 Blutspender erschienen,22 davon zum ersten Mal", freute sich Daniel Hahn, Verwaltung Blutspende. So viele Erstspender waren zuletzt im August2017 bei einem Termin in Marktredwitz gekommen. Mehr Erstspender habe es seit Beginn der Dokumentierung der Erstspenderanzahl(Januar 2015) in unserem Kreisverband erst einmal gegeben.