Die Zahl der Einwohner ist entscheidend
Impfungen gelten gemeinhin als der Schlüssel im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
Impfungen gelten gemeinhin als der Schlüssel im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Umso mehr sind viele Bürger irritiert, dass zum Beispiel zuletzt im Landkreis Wunsiedel nicht genügend Impfstoff vorhanden war und die Impfteams des BRK daher die Arbeit unterbrechen mussten. Wir haben bei Sabine Kerner, der Sprecherin der der Regierung von Oberfranken, nachgefragt, wie der Impfstoff verteilt wird.
Wie gelangt der Impfstoff in den Landkreis Wunsiedel?
Innerhalb Deutschlands werden die Impfdosen nach Bevölkerungsanteil an die Bundesländer verteilt. Innerhalb Bayerns erfolgt die Belieferung mit ultratiefgekühltem Impfstoff vom Hersteller an die acht Tiefkühlstandorte in Bayern. Oberfranken wird zentral von Bamberg aus beliefert. Von dort aus werden die örtlichen Impfzentren beliefert.
Welche Mengen erhalten die einzelnen Landkreise?
Die Landkreise und kreisfreien Städten erhalten derzeit Impfdosen, die sich am Bevölkerungsschlüssel und dem uns durch die Impfzentren gemeldeten Bedarf orientiert.
Wie bemisst sich die Menge für die einzelnen Landkreise?
Bei der Erstauslieferung erhielten in Bayern alle Impfzentren die gleiche Menge. Für die darauffolgenden Lieferungen werden, wie gesagt, der jeweilige Bevölkerungsanteil beziehungsweise die individuelle Bedarfsmeldung des jeweiligen Landkreises zugrunde gelegt.
Wie lässt sich erklären, dass die beiden nahezu gleichgroßen Landkreise Wunsiedel und Tirschenreuth (beide um die 73 000 Einwohner) derart unterschiedlich mit Impfdosen versorgt werden?
Wunsiedel hat, wie berichtet, bis Mitte der Woche 389 und Tirschenreuth 800 Impfdosen erhalten. Zur Verteilung von Impfdosen im Landkreis Tirschenreuth können wir leider keine Aussage treffen, da es sich um den Regierungsbezirk Oberpfalz handelt.
Wie läuft das Prozedere, wenn in Oberfranken Impfdosen eingetroffen sind?
Die einzelnen Impfzentren, also auch Wunsiedel, werden vom Verteilzentrum durch ein beauftragtes Logistikunternehmen direkt mit dem Impfstoff beliefert. Diese Belieferungen werden immer im Vorfeld angekündigt, sodass das jeweilige Impfzentrum und das Impfteam über das Eintreffen der Impfdosen informiert sind.
Und wie kommt die Regierung von Oberfranken an die Impfdosen?
Die Regierung von Oberfranken leitet die Bedarfsmeldungen der oberfränkischen Impfzentren nach Abfrage an die zentrale Koordinierungsstelle Impfen (KOST) lediglich weiter. Sie ist zu keinem Zeitpunkt im Besitz der Impfdosen.
Wie viele Verteilzentren gibt es in Oberfranken und wo befinden sich diese?
Wir bitten um Verständnis, dass die Standorte der bayerischen Verteilzentren aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben werden.
Wie ist der aktuelle Stand der Impfdosen-Versorgung in den einzelnen oberfränkischen Landkreisen?
Die oberfränkischen Impfzentren werden voraussichtlich ebenso wie die übrigen Impfzentren in Bayern gegen Ende dieser Woche mit weiteren Impfdosen versorgt.
Wann rechnet die Regierung mit einer stetigen und regelmäßigen Versorgung der Landkreise mit Impfdosen in ausreichender Zahl?
Für eine turnusmäßige Belieferung sind wir auf die Zuweisung des Bundes angewiesen. Geplant ist eine Lieferung des Impfstoffes Ende dieser Woche. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es ab übernächste Woche im Regelfall zwei Lieferungen pro Woche.