Bergwacht im doppelten Einsatz
Der erste Sonntag des Jahres beschert den Weißen-städter Rettern gleich zwei Notfälle am Schneeberg. Nach einem schweren Schlittenunfall muss ein Mann ins Krankenhaus.
Weißenstadt. Das neue Jahr hat für die Bergwacht Weißenstadt begonnen, wie das alte geendet hatte: mit einem Einsatz am Schneeberg. Am Sonntagnachmittag waren es sogar zwei Einsätze unmittelbar nacheinander:
Der erste Notruf ging kurz nach 15 Uhr bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Hochfranken ein: Nach einem Unfall war ein Schlittenfahrer bewusstlos liegen geblieben. Der genaue Ort war zunächst unklar. Daher rückten die Bergwachtler sowohl mit dem Rettungsfahrzeug, als auch mit Quad und Mannschaftsfahrzeug aus. Beim Treffen mit dem Rettungswagen aus Fichtelberg an der Schranke zur Militärstraße konnten die Retter telefonischen Kontakt mit dem Unfallmelder herstellen und erfuhren den genauen Notfallort, der sich unterhalb des Gipfels in einem Steilstück der sogenannten Luftwaffenstraße befand. Dort war ein mit zwei Personen besetzter Schlitten bei sehr schneller Fahrt vom Weg abgekommen.
Ein 24-Jähriger war gegen einen Felsen geprallt und bewusstlos liegen geblieben; inzwischen war er wieder ansprechbar. Er hatte sich schwer an Kopf und Wirbelsäule verletzt. Die Einsatzkräfte brachten ihn auf einer Vakuum-Matratze mit dem Bergwachtrettungsfahrzeug hinunter zur Militärstraße, wo Rettungswagen und Notarzt warteten.
Währenddessen betreuten die Einsatzkräfte auch die Freundin des Patienten, die mit ihm auf dem Rodel gesessen hatte, und transportierten sie anschließend ebenfalls zum Rettungswagen. Sie hatte Prellungen erlitten und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Unmittelbar nach Abfahrt der beiden im BRK-Rettungswagen erreichte die Bergwachtler ein weiterer Funkspruch der Leitstelle: Drei junge Wanderer hatten sich beim Abstieg vom Schneeberg verirrt und wüssten weder, wo sie waren, noch wie sie zu ihrem Auto zurückfinden sollten.
Die mittels Handy festgestellten Koordinaten wiesen ihren Standort in der Nähe der Alten Egerquelle, kurz oberhalb der Weißenhaider Mühle aus. Die Bergwachtler machten sich mit allen drei Fahrzeugen dorthin auf den Weg. Vor Ort fanden sie kurz darauf die drei Wanderer. Diese waren ebenfalls mit einem Schlitten unterwegs und eigentlich auf dem Weg zum Seehausparkplatz. Ein 21-Jähriger klagte seit einem Sturz vom Schlitten zudem über starke Schmerzen im Sprunggelenk. Er konnte die Wanderung deshalb auch nicht mehr fortsetzen. Die Bergwachtler versorgten sein Bein mit einer Schiene und forderten einen weiteren Rettungswagen an. Mit dem Bergwachtrettungsfahrzeug wurde der junge Mann dann nach Schönlind transportiert und vom BRK in ein Krankenhaus gebracht. Seine beiden Begleiter fuhren die Bergwachtler im Anschluss mit dem Mannschaftsfahrzeug auf die andere Seite des Schneebergs zum Seehausparkplatz.